Q:
Inwiefern unterscheidet sich softwaredefiniertes Netzwerk von virtuellem Netzwerk?
EIN:Die Architektur eines softwaredefinierten Netzwerks (SDN) ist mit einer Trennung zwischen der Steuerebene und der Datenebene (Benutzerebene) ausgelegt. Dies bedeutet, dass die Verarbeitung von Netzwerkfunktionen an einem anderen Ort stattfindet als auf den physischen Geräten, die die Datenpakete in ferne Teile der Welt befördern. Zentral verwaltete SDN-Controller bestimmen den Verkehrsfluss und ermöglichen eine agile und flexible Verwaltung des Netzwerks.
Die SDN-Architektur besteht aus drei Schichten:
- Kontrollebene
SDN wird von der Open Networking Foundation nachdrücklich gefördert. Die Idee ist, proprietäre Netzwerkgeräte durch handelsübliche White-Box-Switches zu ersetzen. Linux-basierte Server können mit Software konfiguriert werden, um virtuelle Umgebungen zu erstellen.
Virtuelle Netzwerke können sich andererseits auf eine Reihe von Implementierungen beziehen. Die traditionelle Idee eines virtuellen Netzwerks bestand darin, Weitverkehrsnetzwerkkomponenten über virtuelle Verbindungen wie VCs, VLANs oder VPNs zu verbinden. In den sich entwickelnden IT-Infrastrukturen von heute tendieren andere Entwicklungen zu unterschiedlichen Bezeichnungen für den Begriff. Einige Anbieter haben Switches oder Plattformen für virtuelle Dienste erstellt, die verschiedene Dienste und Funktionen konsolidieren. Ziel ist es, die Netzwerkinfrastruktur durch Virtualisierung zu vereinfachen. Einer der Schlüsselaspekte des virtuellen Netzwerks ist die Aufteilung von Software und Hardware.
Overlay-Virtualisierung wird immer häufiger eingesetzt. Als virtuelle Vernetzung ermöglichen Topografien ohne Verbindung zu physischen Geräten private Verbindungen zwischen isolierten Netzwerksegmenten. Die Flexibilität von Overlay-Netzwerken ermöglicht die Ausführung einer Vielzahl von Netzwerkdatenverkehr zwischen virtuellen Komponenten in Cloud-Computing-Umgebungen. Nicht nur virtuelle Maschinen umfassen diese Architektur, sondern auch virtualisierte Switches, Router, Firewalls, Load Balancer und andere Netzwerkgeräte sind über die Netzwerkfunktionsvirtualisierung (NFV) möglich.